Phoenix 6 – Ist Homeworking eine Alternative für Unternehmer und Mitarbeiter?

Phoenix 6 – Ist Homeworking eine Alternative für Unternehmer und Mitarbeiter?

Der Unternehmer kann sich die Spezialisten auf der ganzen Welt virtuell in sein Projektteam holen. Ein Mitarbeiter arbeitet von zu Hause aus und spart sich dabei jährlich 41 Arbeitstage Fahrzeit zum Arbeitsort.

Das tönt verlockend – wo ist da der Haken?

Am 13. Juni fand der vierte Schweizer Home Office Day statt. Was hier nur ein Tag war, kann Realität sein. Bei Unternehmen wird oft von Outsourcing gesprochen – hier wird lokalen Mitarbeitern eine andere Stelle angeboten oder gekündigt. Dafür erhalten dann einige Personen in Indien, Polen etc. eine neue Aufgabe. Für Personen in Indien oder Herrn Meier, der in Olten von zu Hause arbeitet, werden die gleichen technologischen Anforderungen an die Kommunikation gestellt. Es ist

also egal, wie weit die Person vom Firmensitz entfernt arbeitet – technisch ist dies nic ht relevant. Risiken und Nutzen von ausgelagerten Arbeits plätzen Outsourcing oder Home-Arbeitsplätze bieten Vorteile, die nicht von der Hand zu w eisen sind.

• Für zeitlich begrenzte Projekte kann Spezialistenwissen aktivier t und zugemietet werden.

• Für Mitarbeiter, die aus familiären oder gesundheitlichen Gründen von zu Hause arbeiten möchten, ist die externe Anbindung an das Firmennetzwerk eine gute und vernünftige Alternative. Voraussetzung ist, dass die eingesetzte Technologie sicher, schnell und einfach

in der Handhabung ist.

• Billiglohnländer ermöglichen kurzfristig einen Wettbewerbsvorteil.

Dies so lange, bis die Konkurrenz auch auf diese Produktions- oder Support-Linie aufspringt. In Zukunft werden viele Leistungen direkt über ein Webportal irgendwo auf der Welt entgegengenommen und in

der virtuellen Firma am güns tigsten Ort produziert. Wohin soll ein Home-Arbeitsplatz ausgelagert werden?

Der Unterschied zu einer Person in Indien, die wirtschaftliche Vorteile bietet, ist, dass Herr Meier in Olten seinen Arbeitgeber kennt, die gleiche Sprache spricht und in derselben Zeitzone arbeitet. Zudem sind die Erfahrung und die Kenntnis der Qualitätsanforderungen ein mögliches Kriterium für den Entscheid. Die Solidarität eines Mitarbeiters zum Unternehmen ist heute ebenfalls ein Thema – Beispiele aus dem Finanzsektor mit Datendiebstahl sind bekannt.

Ist das Outsourcing rein wirtschaftlich geprägt, so wird Indien den Vorzug erhalten – sind jedoch Kontinuität, einfache Kommunikation, Know-how ein Thema, so hat auch der finanziell aufwendigere Arbeitsplatz von Herrn Meier in Olten eine Chance auf eine interessante Zukunft.

Die Praxis zeigt, dass auch sehr grosse Unternehmen, nach Jahren des Outsourcings, sich wieder auf die lokalen Möglichkeiten besinnen. Beispiele sind Apple, die vermehrt neue Produkte in Amerika herstellen werden – Insourcing ist aber auch ein von Präsident Obama politisch gesteuertes Instrument, um im eigenen Land die personellen Recourcen besser zu nutzen und moderne Technologien nicht in andere Länder exportieren zu müssen.

>> Den ganzen Beitrag von Daniel Scheuber, SSE AG, können Sie digital in der iPad-, iPhone und Android-App «ePaper4you» nachlesen.   

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